Neue Fußbälle für die JSG Kraichtal

Bildungseinheit über Fairtrade-Fußbälle
Bildungseinheit über Fairtrade-Fußbälle

Nach dem Wechsel von der D- in die C-Jugend wird erstmals mit dem Erwachsenen Ball gespielt und die neuen Bälle wurden benötigt und beim letzten Training sogleich von den Spielern getestet.

Im Vorfeld der Anschaffung stellte die Steuerungsgruppe der Fairtrade-Town Kraichtal, jedem Kraichtaler Fußballverein einen Fairtrade-Fußball zum Ausprobieren zur Verfügung. Der Trainer Bryan G. war zufrieden: „Die Qualität der Bälle ist hervorragend. Es ist schön zu sehen, dass nachhaltige Produkte auch in sportlicher Hinsicht überzeugen können.“

Bei einem anschließenden Input für die Jugendspieler zum Thema „Fair gehandelter Fußball“ wurde die Bedeutung dieser neuen Anschaffung hervorgehoben und mehr über die Hintergründe der Ballproduktion in Pakistan berichtet. So kommen 70% aller Fußbälle aus der Stadt Sialkot im Nordosten von Pakistans und sind größtenteils immer noch handgenäht. Die Näherinnen und Näher werden nach der Stückzahl der produzierten Bälle bezahlt und erhalten ungefähr 0,30 Cent pro Ball. In der Regel schaffen sie es, bei einem 12-Stunden Arbeitstag, fünf bis sechs Bälle zu nähen.

Fairtrade-Fußbälle hingegen werden unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt. Die Näherinnen und Näher erhalten einen fairen Lohn, haben Mitspracherechte und eine bessere soziale Absicherung. Kinderarbeit ist bei Fairtrade verboten.

Die Jugendspieler hörten interessiert zu und waren sichtlich schockiert über die Zustände vor Ort. Des Weiteren fanden sie es schade, dass bisher so wenig Fußbälle fair gekauft werden und selbst die Bundesliga keine fair produzieren Bälle benutzt. Die Jungs versprachen außerdem, nun besonders auf ihre Sportgeräte aufzupassen, da hinter jedem Fußball ein Mensch steht, der ihn hergestellt hat.

Mit dieser Initiative setzt die Jugendfußballmannschaft ein Zeichen für Fairness und Nachhaltigkeit im Sport und zeigt, dass soziale Verantwortung und sportlicher Erfolg Hand in Hand gehen können.

Bericht von Ina Daubmann

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