Eine Taube für Damaskus

Bilder von Karam Abdullah

Geflüchteter Künstler aus Syrien stellt Bilder in Münzesheim aus

Glücklich strahlte Karam Abdullah bei der Eröffnung der Ausstellung seiner Bilder im Torwächterhaus in Münzesheim. Viele Freunde waren zur Vernissage gekommen - aus der Gemeinschaftsunterkunft und der Anschlussunterbringung, Einheimische sowie Menschen, die nach Deutschland geflüchtet sind und in Kraichtal eine neue Bleibe gefunden haben.

Karam Abdullah
Karam Abdullah

40 Bilder umfasst die Ausstellung, zum Teil bereits in der Heimat Syrien gemalt und zum Teil hier in Deutschland. Wenige Originale sind erhalten. Karam Abdullah hat sie gescannt, fotografiert und auf seinem Smartphone mitgebracht. Viele der Bilder sind sogar unmittelbar auf dem Smartphone entstanden mittels eines Zeichenprogramms.

Mit den Bildern verarbeitet der Künstler seine Lebensgeschichte, die Geschichte seiner Heimat und seiner Flucht. Flucht-Erlebnisse sind in seiner palästinensischen Familie seit mehreren Generationen präsent, in einer Familie, die bereits 1948 aus Israel nach Damaskus fliehen musste.

Die Bilder zeigen Menschen mit ihren Hoffnungen und Enttäuschungen. Sie sind plakativ und konzentrieren sich auf Wesentliches. Karam Abdullah hat viele Symbole und Bildzeichen verwendet. Auf diese Weise spricht er durch seine Bilder mit den Betrachtern. Offene Augen drücken Hoffnung aus - eine welkende Blume zeigt die schwindende Hoffnung. Eine tote Amsel steht für einen toten Freund, Lavendel für Erinnerung und die Taube für Gott, Engel und Frieden. Diese Taube hat der Ausstellung das Motto gegeben: "Eine Taube für Damaskus" Zum Titelbild seiner Ausstellung sagt Karam Abdullah: "Ich gebe die Taube für Gott und die Menschen. Ich möchte Frieden schenken."

Ausstellung im Torwächterhaus
Ausstellung im Torwächterhaus
Ausstellungsplakat
Ausstellungsplakat
Alone with Blackbird
Alone with Blackbird
William Wallace before his death
William Wallace before his death
Self-Portrait, Detainer
Self-Portrait, Detainer

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